Das Bewerbungsgespräch...Wie verhalte ich mich richtig?
Viele Verbraucher gehen mit einem mulmigen Gefühl in ein Vorstellungsgespräch. In keinem Fall ist es eine wirklich entspannte und angenehme Situation. Sie bewerben sich um einen Job, wollen sich bemühen und von Ihrer besten Seite zeigen. Schließlich gilt es, den Personaler oder den zukünftigen Chef zu beeindrucken. Vermehrt wird dabei auf die Sprache des Körpers beim Vorstellungsgespräch geachtet. Die Verantwortlichen im Unternehmen werden zum Teil darauf geschult, die Körpersprache des Bewerbers zu studieren. Neben einem guten Lebenslauf müssen Sie also auch vom persönlichen Eindruck her überzeugen. Doch worauf müssen Sie dabei achten? Wir wollen Ihnen nun einige wichtige Tipps mit auf den Weg geben.
Wie wichtig ist die Körpersprache?
Was früher wohl als lächerlich abgetan worden wäre, ist heute elementar. Experten sind der felsenfesten Überzeugung, dass diese Sprache darüber entscheidet, ob Sie sympathisch und kompetent rüberkommen. Das hat natürlich zum einen mit fachlichen Kompetenzen zu tun, auf der anderen Seite ist jedoch das Erscheinen ein wichtiger Faktor. Damit ist nicht nur ein adretter Auftritt gemeint, sondern auch Ihre Gestik, Mimik und Körperhaltung. Susanne Stübner, die im Bereich der Personalentwicklung bei Schenker Deutschland arbeitet, betont die Wichtigkeit dieser Sprache wie folgt: „Wenn jemand sagt, dass er das Unternehmen toll findet oder das, was er gemacht hat, immer super gelaufen ist und der dabei die Arme verschränkt und nach unten schaut, dann vermittelt er das Gefühl, er sagt nicht ganz die Wahrheit.“ Um solche Fehler zu umgehen, geben wir Ihnen nun in verschiedenen Bereichen wichtige Tipps für das Vorstellungsgespräch.
Sollten Sie sich anders als normal darstellen?
Bevor wir mit unseren Ratschlägen so richtig angefangen haben, kommt schon der erste Fehler zutage. Viele Verbraucher beschäftigen sich damit, wie sie sich bei einer Bewerbung geben sollen.
Eher lässig? Womöglich ernst und seriös? Vielleicht doch eine Mischung aus flapsig und Business-Typ? Natürlich sollte es Ihr Ziel sein, dass Sie sich von Ihrer besten Seite präsentieren. Doch die falsche Seite ist nicht die beste Seite vom Vorstellungsgespräch. Hierbei passieren gravierende Fehler. Verbraucher üben Bewegungsabläufe, Gesten und Floskeln ein. Das Problem hierbei ist, dass Ungereimtheiten in der Körpersprache entstehen können, was Sie womöglich unberechenbar erscheinen lässt. Des Weiteren lenkt Sie das von der eigentlichen Thematik ab. Sie müssen sich permanent konzentrieren, dass Sie sich richtig bewegen und das Richtige sagen, sodass Sie sich auf das eigentliche Gespräch nicht konzentrieren können. Das führt dazu, dass Sie einen abwesenden Eindruck machen, was als Desinteresse ausgelegt werden kann. Wie würden Sie das als Personalchef aufnehmen? Unser Tipp: Setzen Sie nicht auf persönliche Sympathien und bleiben Sie Sie selbst. Die erste Hürde für die meisten Jobs ist somit schon genommen.
Können Sie sich vorbereiten?
Die Körpersprache auf ein Vorstellungsgespräch vorzubereiten ist schwierig, aber nicht unmöglich. Natürlich können Sie die Drucksituation von einem solchen Gespräch niemals eins zu eins nachstellen. Aber die Psychologie hat erwiesen, dass wenn Sie die Situation häufiger durchspielen, Ihre Sicherheit steigt. Wie gehen Sie nun also vor? Fragen Sie am besten Ihre Freunde oder Ihre Familie. Nehmen Sie die Situation ernst und vollführen Sie ein entsprechendes Gespräch. Instruieren Sie dabei die Anwesenden, dass ein besonderes Augenmerk auf die Sprache des Körpers gelegt werden soll. Was wirkt unsicher? Was wirkt aufgesetzt? Was kann verbessert werden? Sie werden feststellen, dass allein diese Voraussetzungen eine gewisse Drucksituation erzeugen, sodass das Szenario durchaus real wirken kann. Wichtig ist, dass Sie eine Vorstellungsmethode finden, die zu Ihnen persönlich passt. Sie sind ein extravertierter Zeitgenosse, können Sie sich auch der Selbstdarstellung bedienen. Sind Sie eher introvertiert, empfiehlt sich ein effizientes Vorstellungsgespräch. Es ist nicht gesagt, welche Methode besser ist.
Unser Tipp: Üben, üben, üben.
Wie können Sie mit der Angst umgehen?
Viele Verbraucher haben Angst vor dem Gegenüber. Sie haben sprichwörtlich Angst davor, dass Sie aufgefressen werden. Diese Angstvorstellungen spiegeln sich in der Körpersprache wider. Das heißt, dass Sie diese Gedanken tunlichst vermeiden sollten. Führen Sie sich dabei vor Augen, dass der Gesprächsführer durchaus weiß, dass es sich um eine Drucksituation handelt. Er weiß auch, dass einige Menschen damit schwieriger umgehen können, was jedoch nicht in Zusammenhang mit dem Jobprofil stehen muss. Zumeist bemüht sich der Personalchef die Signale zu deuten und die Situation zu entschärfen. Grundsätzlich ist es also vollkommen normal, dass eine gewisse Nervosität aufkommt. Die Angst lässt sich dadurch verringern, indem Sie sich den vorherigen Absatz zu Gemüte führen. Übung sorgt für Sicherheit und nimmt die Angst. Versuchen Sie die Körpersprache im Bewerbungsgespräch einer Alltagssituation anzupassen. Kurz und knapp: – Schauspielern Sie nicht, sondern geben Sie sich natürlich. – Üben Sie keinesfalls Bewegungsabläufe oder Floskeln ein. – Setzen Sie nicht auf persönliche Sympathien. – Üben Sie die Situation (vor Freunden oder Familie). – Lassen Sie die Übungen bewerten. – Das sorgt für Sicherheit und nimmt die Angst. – Somit wirkt die Körpersprache entspannter und selbstbewusster.
Was sollten Sie als Bewerber keinesfalls tun?
Kommen wir nun zu einigen Punkten die Bewerbung betreffend, die Sie unbedingt abstellen sollten, da sie Ihrer Karriere schaden können. Sie sollten sich niemals vom Gesprächspartner abwenden. Das wirkt äußerst ignorant und strahlt Desinteresse aus. Sitzen Sie aufrecht und krallen Sie sich nicht in den Stuhl, das kann unsicher oder gar ängstlich wirken. Der Tisch des Personalchefs ist tabu. Lehnen Sie sich keinesfalls darauf. Das vermittelt den Eindruck, dass Sie das Revier markieren wollen. Achten Sie auch darauf, dass keine sexuelle Komponente Einhalt findet, etwa durch gespreizte Beine, was Sie Ihre gesamte Karriere hindurch bedenken sollten. Das hat während einer Bewerbung nichts zu suchen. – niemals abwenden – aufrecht sitzen – nicht in den Stuhl krallen – nicht den Tisch des Personalchefs „markieren“ – keine sexuellen Anspielungen
Was sollten Sie als Bewerber auf jeden Fall tun?
Der Blickkontakt ist wohl die wichtigste Komponente. Schauen Sie stets in die Augen des Personalchefs, starren Sie ihn jedoch nicht an, das wirkt psychotisch. Wichtig ist außerdem, dass Sie angemessen reagieren. Ein kurzes Ja oder die Bestätigung durch Gesten verdeutlichen, dass Sie zuhören und das Gespräch ernst nehmen. Gestikulieren ist übrigens erlaubt. Am besten Sie legen Ihre Hände locker auf die Oberschenkel und verdeutlichen Sie Ihre Worte durch angedeutete und sanfte Gesten. Seien Sie stets wachsam und aufmerksam, allein dadurch wirkt Ihre Körpersprache sympathischer. – Blickkontakt – aufmerksam zuhören und hin und wieder Bestätigung äußern – leichtes Gestikulieren – wachsam bleiben