Entwicklungen am Arbeitsmarkt – Gibt es den Standardjob von 9:00 bis 17:00 Uhr noch?
Der Arbeitsmarkt ist einer stetigen Entwicklung ausgesetzt. Zumeist lesen wir in den Medien von der Arbeitslosigkeit oder den Zahlen zur Arbeitslosigkeit. Markt und Arbeitslose stehen in einem direkten Zusammenhang, so möchte man zumindest meinen. Doch die Arbeitslosigkeit ist nur eine von vielen Themen, die den Arbeitsmarkt ausmachen. Wir möchten uns in diesem Artikel bzw. Ratgeber mit dem Arbeitszeitmodell beschäftigen. Wie viele Beschäftigte arbeiten 2014 noch klassisch von 09:00 bis 17:00 Uhr? Wir machen uns auf die Suche nach Gründen, warum sich der Markt wandelt.
Gibt es den Standardjob noch?
Ja, es gibt ihn noch. Die meisten Verbraucher arbeiten sogar nach diesen Zeiten. Allerdings hat sich in den letzten Jahrzehnten ein Wandel ergeben, wobei die Bundesagentur für Arbeit betont, dass die letzten zehn bis 15 Jahre entscheidend sind. Der Inhalt der Beschäftigten hat sich zwar nicht unbedingt verändert, sieht man von der technischen Revolution ab, jedoch hat sich die Art und Weise der Bewältigung des Jobs gewaltig verändert. Mussten Beschäftigte früher unbedingt ins Büro, da nur hier die Arbeitsgeräte vorhanden waren, ist dies heute durch Computer und Internet nicht mehr unbedingt der Fall. Das hat zur Konsequenz, dass Arbeit im Jahre 2014 auch von zu Hause aus erledigt werden kann.
Warum hat sich der Wandel ergeben?
Einige Hinweise darauf, warum der Markt sich verändert, haben wir schon gegeben. Der technische Fortschritt trägt einen nicht unwichtigen Anteil daran. Dennoch müssen wir uns auf die Sache nach weiteren Gründen machen. Die Gesellschaft hat sich in vielen Bereichen verändert. Nehmen wir als Beispiel die Frauen. Heutzutage ist es durchaus üblich, dass beide Partner einem Beruf nachgehen. Zum einen natürlich, weil das weibliche Geschlecht eine gewisse Unabhängigkeit erreichen will. Auch die Selbstverwirklichung spielt mit hinein. Nicht zu vergessen ist jedoch, dass es in der heutigen Zeit kaum möglich ist eine Familie zu ernähren, wenn nicht beide Elternteile arbeiten gehen. Hier sehen wir nun einen weiteren Grund, warum eine Beschäftigung mit flexiblen Arbeitszeiten sehr viel Sinn macht. Nach eingehender Suche können wir Ihnen drei verschiedene Modelle vorstellen:
– selbständige Arbeit
– Teilzeit
– Gleitzeit
Ist selbständige Arbeit wirklich flexibler?
Laut Bundesagentur für Arbeit gibt es 2013 1,23 Millionen Selbstständige in Deutschland. Haben diese Verbraucher wirklich keine typischen Arbeitszeiten? Prinzipiell steht es diesen Menschen frei, wann und wie sie arbeiten. Sie orientieren sich jedoch an der Wirtschaft. In der Regel arbeiten Selbständige sogar mehr. Das liegt darauf, dass die Verantwortung einzig und allein bei ihnen liegt. Nehmen wir als Beispiel einen kleinen Laden oder einen Imbiss. Der Chef kommt als Erster und geht als Letzter.
Wie flexibel ist Teilzeit?
Die Teilzeitarbeit ist ein beliebtes Modell für Verbraucher, die beispielsweise nebenher studieren oder ein Kind aufzuziehen haben. Teilzeit beläuft sich in der Regel auf 20 Stunden die Woche, das kann jedoch variieren. Eine Statistik, die aktuelle Informationen heranzieht, belegt, dass 20 Prozent der Beschäftigung in Deutschland über Teilzeitjobs abgewickelt wird. Bei den einzelnen Modellen gibt es jedoch große Unterschiede. In dem einen Job müssen Sie immer die gleichen fünf Tage die Woche vier Stunden absitzen. Bei anderen Tätigkeiten haben Sie zweimal die Woche zehn Stunden abzuarbeiten. Oftmals können durch Absprache mit dem Chef relativ flexible Vereinbarungen getroffen werden.
Was ist Gleitzeit?
Nun kommen wir zu einem sehr interessanten Modell, das in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Viele Arbeitnehmer ergreifen Maßnahmen, um dieses Modell weiter voranzutreiben. Die Regelungen klingen dabei sehr interessant. In gewisser Hinsicht haben Sie einen Freiraum, wie Sie Ihre Arbeitszeit einteilen wollen. Allerdings gibt es in vielen Betrieben eine Beschränkung, die in der Kernzeit zu finden ist. Auf dem Arbeitsmarkt wird die Kernzeit als eine Zeitspanne angesehen, die quasi mit einer Anwesenheitspflicht verbunden ist. Diese Kernzeit wird zwischen dem Unternehmen und den Mitarbeitern vereinbart. Die Kernzeit spiegelt jedoch nicht die Zeit wider, die Sie Tag für Tag im Unternehmen verbringen müssen, sie ist nämlich geringer. Die restliche Zeit lässt sich somit frei einteilen. Am besten wir illustrieren dies anhand von einem Beispiel auf dem Arbeitsmarkt. Die Kernarbeitszeit beträgt 10:00 bis 16:00 Uhr. Das heißt, dass Sie als Angestellter zu dieser Zeit auf jeden Fall anwesend sein müssen. Wann Sie die restliche Zeit in Angriff nehmen, bleibt in der Regel Ihnen überlassen.
Wo liegen die Vorteile der Gleitzeit?
Wie die Schlafforschung in den letzten Jahrzehnten immer wieder nachweisen konnte, gibt es unterschiedliche Schlaftypen. Die reguläre Zeit in der Firma von 09:00 bis 17:00 Uhr ist nicht für jeden Verbraucher die optimale Lösung. Frühaufsteher beklagen sich darüber, dass die Zeiten zu spät beginnen und gegen Ende des Tages zu wenig Energie vorhanden ist. Spätaufsteher bzw. Langschläfer hingegen bemängeln, dass der Beginn zu früh ist, sodass bis zur Mittagszeit zu wenig Energie vorhanden ist. Um auf die persönlichen Bedürfnisse eingehen zu können, ist die Gleitzeit am Arbeitsmarkt ideal. Als zusätzlichen Service wollen wir Ihnen dahingehend eine aktuelle Statistik aufzeigen, die dieses Bild unterstreichen kann. Ca. 36 Prozent der Angestellten in Deutschland haben flexible Arbeitszeitregelungen. Dabei können insgesamt 10 Prozent auf das Modell der Gleitzeit am Arbeitsmarkt zurückgreifen. Allerdings haben immer noch um die 60 Prozent starre Arbeitszeiten, die keinen Raum für Freiheiten gewähren.
Die Vorteile von Gleitzeit auf einen Blick:
– Kernzeit mit Anwesenheitspflicht
– restliche Zeit kann flexibel eingeteilt werden
– ideal für die unterschiedlichen Schlaftypen
– Trend geht immer mehr in diese Richtung
Fazit
Die Entwicklung vom Arbeitsmarkt hat in den letzten Jahren interessante Ausmaße angenommen. Heimarbeit ist gewiss kein neuer Trend, schon in den 60er Jahren griffen vor allem Frauen auf dieses Modell zurück. In der modernen Gesellschaft, die durch die Technik eine interessante Wendung genommen hat, können viele Tätigkeiten auch von zu Hause aus erledigt werden. Das Modell der Gleitzeit ist eine wunderbare Alternative für Verbraucher, die eine fixe Arbeitsstelle aufsuchen müssen. Dennoch offenbart sich noch viel Potential nach oben. Erst wenn mehr als die Hälfte der Verbraucher in diesem Modell untergebracht sind, kann davon die Rede sein, dass wir einen flexiblen Arbeitsmarkt haben. Die momentane Entwicklung zeigt auf, dass sich das Modell in Zukunft vermehrt durchsetzen wird. Wenn Sie in einem starren Verhältnis stehen und dies ändern wollen, empfiehlt es sich, den Betriebsrat zu konsultieren oder andere Mitarbeiter mit ähnlicher Ansicht zu suchen, um den Vorschlag dem Vorgesetzten unterbreiten zu können. Der Inhalt des Jobs verändert sich schließlich nicht, nur die Navigation.